Anmerkungen des Autors


Die Zuspitzung der weltpolitischen Lage in den letzten Monaten hatte mich letztlich motiviert, den Roman "Bucher - schwarz-rot-gold im Sternenbanner" auf eigenes Risiko herauszubringen. Sechs Jahre lang lag das Manuskript in meinem Schreibtisch und fand keine Gegenliebe bei den Verlagen. Vieles, was in den letzten Wochen und Monaten gesagt und geschrieben wurde, hat mich sehr wütend gemacht. Ein Argument für eine deutsche Beteiligung am Irak-Krieg ärgerte mich dabei ganz besonders: Die Amerikaner hätten uns vor fast fünfzig Jahren die Demokratie gebracht und aus diesem Grunde sollten wir nun schön brav sein und Soldaten an den Golf schicken.
Doch wer nun glaubt, so tief in die Geschichtskiste greifen zu müssen, der sollte sich vielleicht auch einmal Gedanken darüber machen, dass 80 Jahre vor dem zweiten Weltkrieg über 100 000 Deutsche Soldaten dazu beigetragen haben, dass die amerikanische Demokratie überhaupt überleben konnte. Etliche von ihnen sind sogar unter der schwarzrotgoldenen Fahne der Revolution in den blutigsten Krieg des 19. Jahrhunderts gezogen, überzeugt davon nur so eine demokratische Chance in Deutschland erhalten zu können. Ich habe mich lange mit den Biographien der herausragenden Protagonisten dieser Zeit beschäftigt. Bei keinem einzigen von ihnen könnte ich mir ernsthaft vorstellen, dass er heute für einen amerikanischen Krieg am Golf zu den Waffen greifen würde.

Berlin, den 31.01.2003
Peter S. Kaspar

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